Wasserleitungen: Lebensadern durch die Region
Hahn auf, Glas drunter, (Leitungs-) Wasser trinken. Das in Deutschland bestüberwachte Lebensmittel steht Tag und Nacht zur Verfügung. Damit das für alle Bürger so ist, ist eine Menge Arbeit nötig. Beispielhaft berichtet Jörg Pfaff, Werkleiter der Eigenbetriebe der Verbandsgemeinde Westerburg, über die vielfältigen Aufgaben im Rahmen der Wasserversorgung.
Der Betriebszweig Wasserversorgung ist zuständig für die komplette Trinkwasserversorgung. Also dafür, dass das Wasser aus den Brunnen, Quellen oder Stollen mit Pumpen gefördert, in der Gewinnungsanlage aufbereitet und entkeimt wird und schließlich aus den Hochbehältern ins Trinkwassernetz kommt und die Haushalte versorgt. Eine weitere Aufgabe ist es, die Gebäude, wie beispielsweise die Hochbehälter, zu unterhalten. Zudem müssen die Leitungen und technischen Anlagen stets gewartet und gereinigt werden. Das Wasserversorgungsnetz umfasst insgesamt ein Leitungsnetz von 314 Kilometern (inklusive Verbundnetz), die ebenfalls unterhalten werden müssen. In der VG Westerburg sind 8220 Haushalte an dieses Netz angeschlossen. Die Eigenbetriebe sind bis zu den Wasseruhren in den Wohnhäusern zuständig. Neben den jährlichen Straßenbaumaßnahmen, welche bei Bedarf die Sanierung von Kanälen oder Wasserleitungen beinhalten, arbeiten die Eigenbetriebe ständig daran, das Leitungssystem zu warten und zu erneuern. Zu den geplanten Maßnahmen kommen im Alltag noch die Notfälle. Neben ersichtlichen Rohrbrüchen, bei denen das Wasser über die Straße läuft, gibt es beispielsweise auch Fälle, bei denen das Wasser im Erdreich versickert.
Anforderungen
Mit dem Begriff Fernwirktechnik werden der Fernzugriff und das Verfahren der Fernwartung bezeichnet, bei denen elektrische Verbraucher wie Pumpen, Schieber oder Messungen aus der Ferne über Daten- und Telekommunikationsnetze wie Internet und Mobilfunk geschaltet, gesteuert oder geregelt werden. Die Mitarbeiter sehen am Laptop oder am Leitstand beispielsweise, wie viel Wasser sich in einem Hochbehälter befindet oder ob die Gruppenkläranlage störungsfrei arbeitet. Ohne wie bislang sofort vor Ort fahren zu müssen, können sie aus der Ferne auch Kanalstauräume kontrollieren, Wasser- und Abwasserzuläufe öffnen und schließen.
Die Mitarbeiter können die Anlagen besser steuern, Störungen schneller erkennen und entsprechend reagieren. Auch die täglichen manuellen Wartungsfahrten reduzieren sich. Mit einem Klick können von allen Aggregaten die entsprechenden Wartungsinformationen abgefragt werden. Wurden früher diese Daten per Hand in Listen eingetragen, so findet nun eine automatische Datenerfassung statt. Alle Meldungen fließen in Protokolle ein, die ebenfalls jederzeit abrufbar sind.
Fernwirktechnik mit Baade Web Connector 1xCOM und 3xCOM mit Anbindung an S7-1200 und S7- 1500
Fernzugriff und Fernwartung über Daten- und Telekommunikationsnetze wie Internet und Mobilfunk
Überwachung der Leitungen und technischen Anlagen am Laptop, per Tablet oder am Leitstand
Anstehende Wartungen werden frühzeitig gemeldet.
Verbrauchsdaten werden automatisch erfasst und in dem Berichtswesen Acron der Fa. Videc protokolliert.