Realisierung einer Alarmzentrale für das Hafengebiet Bremen/Bremerhaven
Seit Januar 2002 verwaltet die bremenports GmbH & Co. KG im Auftrag der Freien Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) die Hafengruppe Bremen / Bremerhaven. Wesentliche Aufgaben von bremenports sind:
Etwa 130 Mitarbeiter sind im ständigen Einsatz, um die Anlagen (33,9 Kilometer Kajen, 75 Kilometer Strassen und Kanäle, 250 Kilometer Gleise, 65 Brücken, 166 Hochbauten, 5 Schleusen und 9,1 Kilometer Deiche) in Betriebsbereitschaft und einem verkehrssicheren Zustand zu halten. Um dies zu erreichen, modernisiert die bremenports GmbH & Co. KG permanent wichtige Komponenten der Hafeninfrastruktur. Dazu gehören vor allem die Schleusen, die es der Schifffahrt ermöglichen, die Häfen tideunabhängig anzulaufen.
Zur Aufgabenstellung gehörte es, die in einer übergeordneten Visualisierung auflaufenden Alarme direkt zu dem zuständigen Bereitschaftspersonal weiterzuleiten.
Des Weiteren sollte eine Notrufnummer eingerichtet werden, die es ermöglicht, sich jederzeit schnell mit dem Bereitschaftsgänger aus der Abteilung seiner Wahl verbinden zu lassen.
Ziel war es damit, eine eigenständige Alarmzentrale, die vollautomatisch und ohne zusätzliches Personal arbeitet, zu erhalten.
Eine Alert-Applikation wurde der bestehenden Visualisierung mit Wizcon Supervisor übergeordnet und kommuniziert direkt mit dieser. So steuert die Applikation das gesamte Alarmmanagement zentral für das komplette Hafengebiet. Die aufkommenden Alarme werden direkt zu den zuständigen Abteilungen weitergeleitet. Im Alarmfall erhält der zuständige Mitarbeiter eine SMS sowie einen Anruf mit dem gesamten Alarmtext und der Alarmzeit. Sollte der Empfänger nicht erreichbar sein, wird die nächst höhere Alarmierungsinstanz benachrichtigt. Das geschieht auch dann, wenn der Alarm nicht innerhalb von 45 Minuten bearbeitet wurde.
Damit das System jederzeit den richtigen Empfänger alarmieren kann, werden die bestehenden Schichtpläne in Alert eingepflegt. Bearbeitet werden können die Schichtpläne über die Alert-Clients oder aus dem Intranet über ein Web-Frontend. Die Änderung der Daten kann jedoch nur geschehen, wenn der User hierfür autorisiert ist. Wie fast alle Ereignisse werden diese auf dem Serverpaar protokolliert.
Um eine möglichst hohe Ausfallsicherheit gewährleisten zu können, wurde die Applikation auf einem hochverfügbaren Server installiert, der wiederum im Master-Backup-Verbund mit einem zweiten Server-System in Verbindung steht. Durch die hohe Verfügbarkeit der Hardware und die Tatsache, dass einem Alarmempfänger stets mehrere Empfänger in der Hierarchie übergeordnet sind, arbeitet das System sehr zuverlässig.