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Automobilindustrie

Behr-Gruppe

Intuitive SCADA-Lösung und Alarm-Handling für Lötöfen

Das Unternehmen

Julius Friedrich Behr legte 1905 mit der Gründung einer Werkstatt zum Bau von Autokühlern den Grundstein für eine bis heute beispielhafte Entwicklung. Behr hat im Geschäftsjahr 2005 mit rund 18.000 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 3,0 Mrd. EUR erwirtschaftet.

Allein in den letzten 10 Jahren hat sich der Umsatz der Behr-Gruppe mehr als verdreifacht. Dabei wurden die Vorteile einer mittelständisch geprägten Unternehmenskultur, gekennzeichnet durch Flexibilität, Vermeidung von Bürokratismus und Vertrauen in den einzelnen Mitarbeiter zum Vorteil der Behr-Kunden erhalten. Die Behr-Gruppe ist mit rund 18.000 Mitarbeitern an 10 Entwicklungs- und 30 Produkstionsstandorten weltweit Erstausrüster und Systemlieferant der internationalen Fahrzeugindustrie. Am wachsenden Standort Tschechien in Mnichovo Hradiste werden unter anderem Kühler verschiedenster Baureihen gefertigt.

Aufgabe und Lösung

Die Aufgabe bestand darin, bestehende Lötöfen mit einem neuen Leitsystem auszurüsten.

Die Bedienung sollte für den Benutzer einfach und intuitiv sein. Hierzu gehörte unter anderem auch ein Umschalten der Benutzeroberfläche in verschiedene Sprachen.

Um den Aufwand späterer Änderungen an der Applikation klein zu halten, fiel die Entscheidung auf das Produkt Wizcon Supervisor von emation. Im September 2003 wurde die Firma focus Industrieautomation mit der Erstellung der Applikation beauftragt. Bereits im November 2003 erfolgte die Inbetriebnahme im Werk in Tschechien.

Die Wizcon Applikation kommuniziert über eine Standard-Netzwerkkarte via TCP/IP mit der Siemens SPS der 400er Reihe. Hierdurch erreicht man nicht nur eine sehr gute Performance, sondern besitzt auch die Möglichkeit, die Datenpunkte im Netzwerk anderweitig zu verwenden. Die Applikation wird mit entsprechender Authentifizierung vom Werk Tschechien, als auch vom Hauptsitz in Stuttgart aus administriert. Historische Daten können von jedem Bediener individuell angezeigt oder in eine Datei exportiert werden.

Die Visualisierung zeigt dem Benutzer eine komplette Darstellung des Ofens. Alle wichtigen Prozessparameter der verschiedenen Aggregate werden übersichtlich angezeigt und können aus der Visualisierung heraus im laufenden Betrieb geändert werden. Dies ist allerdings nur selten notwendig, da für die zu fertigenden Teile in der Regel komplette Parametersätze, sogenannte Rezepturen, automatisch per Mausklick an die Anlage geladen werden. Ein etwaiger Störfall der Anlage wird durch das Alarmierungswesen direkt erkannt und kann zeitnah beseitigt werden, was Ausfallzeiten erheblich reduziert. Ein Alarm wird dabei mit Alarmtext, Start- und Endezeit dargestellt. Der vom Alarm betroffene Anlagenteil wird markiert und mit Zusatzinformationen wie z. B. die genaue Teilbezeichnung versehen. Anhand dieser Bezeichnung ist das gestörte Teil direkt im Schaltplan zu finden.

Konfigurierbare Alarmfilter ermöglichen es dem Benutzer, individuell Alarme aus der Historie anzusehen und auf Wunsch auch in eine Datei zu exportieren.

Bis April 2005 waren alle Öfen am Standort Tschechien bereits auf Wizcon umgerüstet, wobei die Inbetriebnahme teilweise von Merenberg aus erfolgte, was die Engineeringkosten erheblich reduzierte.

Das Projekt kompakt

  • Wizcon Supervisor als Leitsystem
  • Anbindung an S7-400 über TCP/IP
  • umfangreiches Alarmhandling
  • intuitive und einfache Bedienung durch das Wartungspersonal
  • Remote-Zugriff